„In Bewegung bleiben“ Aktivtag in der m&i Fachklinik Bad Liebenstein

12 Mai „In Bewegung bleiben“ Aktivtag in der m&i Fachklinik Bad Liebenstein

Fragt man Mister Google „Was ist aktiv?“ bietet er u.a. folgende Adjektive an: beschäftigt, bewusst, wild, geschickt, lebendig, dynamisch, rege, flexibel, beweglich, zügig, vital, eifrig, fleißig, unermüdlich, tatkräftig, wendig, anpassungsfähig …

Wir übersetzen Aktivität mit selbst agieren statt nur reagieren, das eigene Leben stärker selbst in die Hand zu nehmen, herauszufinden, was man wirklich will ,das loslassen was uns unglücklich macht, selbst besser für sich zu sorgen, zufriedener und bewusster leben zu können.

Zu erreichen ist das alles nicht von allein und nicht von heute auf morgen. Der Weg dahin ist oft ein Weg der Veränderung. Aber es ist auch ein schöner Weg, auf dem man viel Neues lernen und viele spannende und aufregende Dinge erleben kann. Auf diesen Weg haben wir uns am 6. Mai nach Bad Liebenstein gemacht. Wir wollten Neues kennenlernen. Im Vorfeld durften wir wieder Wünsche für das Programm nach Bad Liebenstein schicken. Ganz oben auf der Wunschliste stand die Organuhr. Die chinesische Organuhr erklärt die Arbeits- und Ruhezeiten unserer Organuhr. Besonders gut kann man auf die Organe in ihrer Maximalzeit einwirken, also dann, wenn das betreffende Organ, für deren Unterstützung die Therapie bzw. Arznei bestimmt ist, die meiste Energie besitzt.

Ein Beispiel: 3:00 bis 5:00 Uhr (Lunge): Tief einatmen! Die Lunge führt jetzt ihren Reinigungsprozess durch. Unterstützen Sie sie dabei, indem Sie bei geöffnetem Fenster schlafen oder den Raum vor dem Schlafengehen ordentlich durchlüften. Ein Tipp für alle Frühaufsteher: Besonders wohltuend ist ein Spaziergang in den frühen Morgenstunden (3-7 Uhr), damit tanken Sie viel Energie für den Tag.

Frau Sußdorf und Frau Schellenberg führten mit ruhiger Stimme und ganz viel Geduld durch die einzelnen Übungen. Wir arbeiteten begeistert mit. Plötzlich waren alle Probleme vergessen, der Körper entspannte sich und passend zum Wetter füllte er sich mit Sonnenschein. Jeder konnte die Übungen nach seinen körperlichen Möglichkeiten durchführen.

Die beiden fügten dann noch Übungen aus dem Buch „Brain Gym“ ein. Am besten war die „Denkmütze“. Frau Schillikowski kam nach der Pause mit dem Vortrag „Humor“. Sie sprach viel über das Lachen und wir mussten auch ständig lachen, denn sie kann so herrlich erzählen. Lachen ist eine schöne Art der Aktivität. Es gibt viele Persönlichkeiten die andere zum Lachen bringen.

Wir fanden schnell viele Beispiele – z.B. Loriot mit seiner „Nudel“ oder „Herrn Müller-Lüdenscheid“.

Der Vormittag war plötzlich vorbei. Wir spürten aber noch keine Müdigkeit und waren ganz begeistert von den neuen Eindrücken. Trotzdem gab es eine wohlverdiente Mittagspause.

Das Programm hatte noch einen Höhepunkt für uns bereit. Frau Barasch stellte uns Dinge vor, die etwas mit „gelb“ zu tun haben. Wir wanderten in der Geschichte vom gelben VW Käfer, über den DUDEN bis zum HB Männchen. Sie hatte für jedes Bild wichtige Informationen parat:

Das HB-Männchen ist eine Zeichentrickfigur, die für die Zigarettenmarke „HB“ bewarb. Bruno, so der Name des HB-Männchens, ist eine der bekanntesten Werbefiguren in der Geschichte des deutschen Werbefernsehens. Die Werbefilme in Kino und Fernsehen mit Bruno folgten stets demselben Schema: Der anfangs gutgelaunte Bruno (häufig summte er zu Beginn des Spots die Melodie des Liedes „Freut euch des Lebens“) verwandelte durch seine  Ungeschicklichkeit eine harmlose Alltagssituation in eine Kette sich steigernder Katastrophen, über die er sich in einer unverständlichen Sprache immer mehr aufregte. Bei der Sprache handelte es sich um Arabisch, das rückwärts mit doppelter oder − entsprechend der zunehmenden Aufregung − noch höherer Geschwindigkeit abgespielt wurde. Auf dem Höhepunkt seines Wutanfalls ging der cholerische Bruno buchstäblich in die Luft. Es folgte der mit besänftigender Stimme gesprochene Slogan: „Halt, mein Freund! Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Greife lieber zur HB!“

Als ob wir es geahnt hätten, machten wir uns Notizen oder fotografierten mit dem Handy die Folien an der Wand – es kam zum Schluss ein Quiz mit Fragen zu den einzelnen Punkten.

Jetzt zeigte sich, wer aufgepasst hatte. Es hat uns beruhigt, dass Frau Schillikowski auch nicht mehr alles gewusst hat. Nun rauchten die Köpfe und wir waren froh, dass es Kaffee und Kuchen gab. Wir waren jetzt doch alle müde. Zahlreiche Fotos waren auf unseren Handys entstanden – einige findet Ihr hier im Text wieder. Viele Notizen wandern mit nach Erfurt, ein Bericht wird daraus entstehen. Unsere „Rätsel-Gruftis“ basteln bereits an einem Arbeitsheft – jeder wird eingespannt. Fleißige Engel werden dann wieder alles optimal „digitalisieren“ und für uns Aphasiker aufbereiten.

Ob Organuhr, Humor oder Bruno – alles war klasse!! Danke dem tollen Team

„Die drei Damen vom Grill (aus der m&i Klinik)“.

 Frau Sußdorf, Frau Schillikowski, Frau Schellenberg

Tschüss und vielen Dank!
Wir kommen wieder – keine Frage!

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